Franz Kafka

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ich würds ja versuchen wenn ich das selber mal lese.....aber das is in meinem buch auch drin ich werds demnächst mal lesen und dann kann ich dir ja sagen was ich darüber denk...wenn ich überhaupt was dazu denken kann...du kannst ja mal "vor dem gesetz" lesen, da weiss ich nämlich auch nich was ich davon halten soll (auch wenn ich mir schon n paar gedanken dazu gemacht hab)...

>>By lü   (Thursday, 19 Aug 2004 18:17)



vor dem gesetz hab ich schon gelesen... kann mir vorstellen, dass es nicht nur bedeutet, dass das gesetz für "normale" bürger kaum zugänglich ist... sondern auch, dass es ein fehler des mannes war, sich vom ersten türhüter und seinen erzählungen der folgenden abschrecken zu lassen. es war schließlich sein persönlicher eingang und der türhüter sagt doch an einer stelle, dass er in vorbeilassen würde, die folgenden türhüter jedoch noch furchteinflößender wären... nun ja, es war sein eigener eingang. und hätter er zumindest ernsthaft versucht, zugang zum gesetz zu bekommen, wäre es vielleicht auch gelungen. Stattdessen lässt er sich von den erzählungen des türhüters einschüchtern und gibt eigentlich schon auf, bevor er für sein ziel gekämpft hat. Wenn man es nie mit den mächtig erscheinenden aufnimmt, wird man sein leben damit verbringen auf eine chance zu warten, die man von ihnen nicht bekommen wird. ich finde den schlussatz ironisch, er zeigt, dass alles, was der mann vom land investiert hat umsonst war. wieso sollte es einen eingang für ihn geben, wenn er nicht die geringste chance bekäme, ihn zu nutzen?
das liegt zwar ein bisschen im widerstreit mit der juristischen betrachtung, passt aber doch auch irgendwie...
viel mehr ist mir dazu aber auch nicht eingefallen., was sagt ihr?

>>By NothingLess   (Friday, 20 Aug 2004 09:50)



was mir noch dazu eingefallen is...naja wenn man den titel weiter führt ist die redewendung doch "vor dem gesetz" sind alle gleich...naja er hatte aber eine EIGENE tür weshalb man auch daraus schließen könnte das es doch nicht für jeden gleich ist ...ansonsten halt nur das das gesetz für einfache leute zu schwierig ist weil mit den ganzen wächtern und so ...is halt alles viel zu kompliziert...das wär halt zum thema, dass die armen kleinen leute halt doch nachteile haben im hinblick auf ihr recht (wegen des gesetzes)...aber das mit dem aufgeben ohne es versucht zu haben, weil die angst vor den nächsten mächtigeren zu groß war...jaaa das gefällt mir auch löl

>>By lü   (Friday, 20 Aug 2004 22:28)



ich hab gestern "gibs auf" (oder hiess es gib es auf! (?)) gelesen, das is ne gaaanz kurze erzählung von kafka. ich fand die irgendwie interessant. da gehts um einen menschen dem die zeit davon rennt und der den weg nicht findet

>>By lü   (Monday, 13 Sep 2004 18:56)



das ist die geschichte, in der er einen polizisten fragt, oder?
hab ich mal in der schule gelesen... sehr bedrückend.
die kleine fabel ist auch fies...

>>By NothingLess   (Tuesday, 14 Sep 2004 13:15)



hat eigentlich einer von euch "Gespräch mit dem Betrunkenem" gelesen?

>>By vampirmutterLilith   (Thursday, 25 Nov 2004 09:15)



gibs auf is mein absolutes lieblingsstück *mal noch so anfüg* ich finde da steckt soviel drin, was einem im ersten eindruck versteckt bleibt und jedesmal wenn man es liest kommt etwas neues hinzu, was man vorher nicht beachtet hat

kleine fabel find ich au sehr itneressant.... vorallem dieses, wie soll cihs beschreiben, dieses naive in der maus, ich finds toll

>>By vampirmutterLilith   (Tuesday, 14 Dec 2004 22:47)



Ich habe Das Urteil gelesen, alles habe ich nicht verstanden, jedoch hat mich die Kurzgeschichte sehr erschüttert, vorallem das Ende...

>>By JoAnn   (Sunday, 17 Apr 2005 20:42)



Ich sehe nur noch Käfer... Aber irgendwie hat das ganze auch was. Ohne Bezug zu Kafkas Lebensgeschichte finde ich das Zeug, was er schreibt, echt verrückt, aber wenn man das ganze mit einem gewissen Background liest, ist es wirklich faszinierend.

>>By Kristina1987   (Wednesday, 31 Aug 2005 13:14)



Gibs auf

"Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: "Von mir willst du den Weg erfahren?" "Ja", sagte ich, "da ich ihn selbst nicht finden kann." "Gibs auf, gibs auf", sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen."

Klasse...

>>By JoAnn   (Monday, 5 Dec 2005 22:03)



einfach lesen ohne zu fragen. immer weiter lesen. langsam lesen. sich nicht beeilen. ohne hast. tee kochen. umhergehen. zurück kommen. weiterlesen. kafka bleibt.

>>By Autodidakt   (Saturday, 24 Feb 2007 14:40)



Zu all de gestellten Fragen in diesem Forum (und zur Überprüfung der eigenen Deutungen) gibt es brandneu eine wunderbare zweibändige Biografie - übrigens die erste wirkliche - zu Kafka:
Reiner Stach: Kafka - die Jahre der Entscheidungen (Bd.1) und Die Jahre der Erkenntnis (Bd.2). Extrem empfehlenswert für alle KafkaFreund/innen!

>>By philippe2   (Wednesday, 23 Jul 2008 08:52)



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