Jonathan Safran Foer

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ich habe letztens sein buch ''extrem laut und unglaublich nah'' gelesen, doch mir kam es überhaupt nicht laut vor und ging mir auch nicht nah. es hatte für mich keine aussergewöhnliche spannung drin, die es hätte unruhig oder laut machen können. auch das leiden des kleinen oskar oder das seiner grosseltern hat mich nicht berührt. vielleicht bin ich ja auch nur gefühlskalt. (ich habe mit ein paar anderen leuten in meiner schule darüber geredet, doch die hatten alle ne ganz andere meinung.)
ich finde es ist sehr einfach und angenehm zu lesen. man kann sich ziemlich viel sehr gut vorstellen obwohl er nicht allzu viel darüber verrät. er drückt die atmosphäre mit worten oder handlungen der charaktere aus, was sehr positiv ist..trotzdem hatte das buch auf mich nicht die wirkung, die es anscheinend haben sollte.

hat jemand noch was anderes von jsf gelesen?

>>By mina   (Saturday, 3 Dec 2005 17:49)



@mina
Hey Mina
Ich habe das Buch auch gelesen. Ich habe auch seinen ersten Roman gelesen 'Everything is illumited'. Ich habe seine Bücher allerdings auf Englisch gelesen. Ich habe auch mit Menschen gesprochen die seine Romane gelesen haben und alles andere als begeistert waren. Daraufhin las ich 'Extrem laut und unglaublich nah' auf deutsch angefangen und muss sagen, daß mich das erneute Lesen nicht erfreut hat.
Ich glaube Jonathan Safran Foer hat seinen Zauber in der englischen Sprache. Versuch es doch auch mal.
:-)
Viele Grüße

>>By Erichprivat   (Friday, 13 Jan 2006 11:48)



im moment lese ich ''extrem laut und unglaublich nah'' und bin begeistert. das tolle an dem buch ist weniger die geschichte, die erzählt wird, sondern die allgemeine stimmung: ein buch, dass auf eine ganz besondere weise mit dem thema verlust umgeht, mehr wie schokolade als nur beschriebenes papier und mit länger anhaltender wirkung.
aber ich glaube man muss in der richtigen laune sein um das buch zu mögen.

>>By eSkaPe   (Saturday, 11 Nov 2006 16:29)



Ich hab beide Bücher von Foer im Original und auf Deutsch gelesen und muss zustimmen; gerade "Everything is illuminated" verliert gewaltig durch die Übersetzung, da der Wortwitz dieses gesteltzten angelernten Wörterbuchenglischs nicht übertragbar ist. Die Verfilmung hat mich dann ganz fertig gemacht; so ein Mainstream MÜLL, der bemüht an einem Erzählungsstrang festhält.
"Extrem laut" hab ich nicht so verschlungen wie das erste Buch; ich kann auch eine gewisse emotionale Distanz feststellen; den kleinen Oskar hab ich nicht richtig gefühlt aber so war er wohl auch angelegt. Nichtsdestotrotz fand ich das Thema 9/11 wesentlich feinfühliger behandelt als in den vielen anderen Versuchen, die so auf den Markt schwemmen.

>>By ulicorn   (Monday, 22 Jan 2007 12:50)



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